Getunter CLK als „Forever Love“

Mercedes Tuning, das unter die Haut geht: 98er Mercedes-Benz CLK 230 Kompressor

Getunter CLK als „Forever Love“: Mercedes Tuning, das unter die Haut geht: 98er Mercedes-Benz CLK 230 Kompressor
Erstellt am 6. Januar 2010

Wer sagt denn, dass nur Gary Barlow nach seinem „Take That“ Weggang Schnulzen schreiben kann? Von wegen „Forever Love“ in den Charts. Die interessantesten Geschichten schreibt (wie so oft) das Leben selbst. Bei Patrick Gallasch aus dem schwäbischen Aulendorf geht die Liebe zur Marke mit dem Stern im wahrsten Sinne des Wortes bis unter die Haut. Das Markenzeichen liess sich der 25-Jährige auf den Oberarm tätowieren. Wir wissen nicht, ob da Tinte oder Super Plus im Spiel waren – jedenfalls steht für Patrick fest, in seinem Leben nie wieder eine andere Marke fahren zu wollen.

Da der Schwabe beruflich viel auf Montage unterwegs ist, kommt er oft nur am Wochenende dazu, seinen Mercedes zu pilotieren. Damit er die wenigen Stunden in Zweisamkeit möglichst intensiv erleben kann, verschönerte er sein 98er Modell behutsam und nur gerade soviel wie es brauchte, um dem gut erhaltenen Wagen eine dezent-individuelle Note zu verleihen.





Dunkle Wolken über den Himmelspforten: dabei stehen die Flügeltüren dem CLK gar nicht mal schlecht!

Rührend gepflegt und kaum bewegt

In neun Jahren hatte der Tacho gerade mal 69.000 Kilometer angesammelt. Der originale Farbton „Quarzblau Metallic“ hatte es Patrick angetan. Die weit unter dem statistischen Durchschnitt liegende Kilometerlaufleistung legten nahe, den bis dato genutzten C180 (W202) als „guten Mercedes Gebrauchtwagen“ abzugeben und durch diesen schicken Zweitürer zu ersetzen. Der verbaute 2,3 Liter Motor ist mit der edlen Fünfgangautomatik sowohl zum stilvollen Cruisen als auch für die flottere Gangart geeignet. Und da es immer noch ein wenig besser geht, liess Patrick das Steuergerät umprogrammieren. Statt der werksseitigen 142 kW leistet der Vierzylinder nach einer Bits-und-Bytes Kur nun stattliche 162 Kilowatt.

Glänzende 18-Zöller von Keskin und mehr

Der gestiegenen Leistung zollt eine Supersport-Vierrohr-Duplex Auspuffanlage Tribut, die das Plus an Abgasen durch insgesamt vier Endrohre ins Freie entlässt. Ein Heckansatz von Rieger Tuning umrahmt das Rohrwerk und legt die Hinteransicht optisch ein wenig tiefer.

Selbstverständlich durfte auch eine fahrwerksseitige Tieferlegung nicht fehlen. Dämpfer- und Federnkomponenten legen das Coupé 60, respektive 40 Millimeter tiefer. Dazu drehen sich 8,5 und 9,5 mal 18 Zoll grosse, vollverchromte Keskin KT4 Aluräder mit 225/40er bzw. 255/35er Continental Sport Contact 3 an den beiden Achsen.

Mehr ist weniger

Um die Heckansicht des schicken Mercedes Coupés noch wuchtiger erscheinen zu lassen, montierte Patrick einen Heckspoiler im „Fast and Furious“-Stil auf dem Kofferraumdeckel. Klar, dass da die Front nicht unangetastet bleiben konnte: Zum Tuning-Ausgleich gab es einen Sport-Kühlergrill mit riesengrossem Stern in der Mitte. Gegen das, was noch kommen sollte, waren das aber nur Peanuts.

Besonderes Mercedes-Tuning: Flügeltüren für den CLK

Für den ultimativen Showeffekt hatte sich Patrick Türen gewünscht, die sich wie bei einem Lamborghini nach schräg vorn öffnen lassen. Kein Problem – so etwas muss man nicht erst mühsam konstruieren, das gibt es schon fertig zu kaufen. Die Firma LSD (Lambo Style Doors) lieferte die Spezialscharniere, dank derer jedes Ein- und Aussteigen zum Erlebnis wird.

Innen und außen hui

Um Aussteigen zu können, muss man jedoch erst einmal Platz nehmen. Im Innenraum erspäht das Auge sogleich die individualisierten Fussmatten mit den Initialen des Besitzers. Blaue Schroth-Automatikgurte legen sich über die originalen Sitze. Die Interieurbeleuchtung baute Patrick auf blaues Licht um. Ein Audiovox Receiver mit DVD Player und ausfahrbarem Touchscreen ersetzt das originale Radio. Das fest eingebaute TomTom Navi weist ihm den Weg (nicht nur) zu den Mercedes Treffen der Saison.

Bei Bewährtem abgeschaut

Wir sehen also: Trotz inniger Verbundenheit zur Marke Mercedes kann man auch noch über den Tellerrand blicken und dabei was entdecken. Sei es die blaue Innenraumbeleuchung (schönen Gruß an Volkswagen!) oder die „Himmelspforten“ (Hallo Lamborghini/Audi!), Tuning ist längst keine Einbahnstrasse mehr. Patrick, der Vorsitzender des Clubs "Mercedes-Crew-Oberschwaben" ist, und sein CLK führen zwar eine Wochenendbeziehung, zwischenzeitlich ist er, wie schon eingangs erwähnt, auf Montage. Zu den Einsatzorten bringt ihn übrigens ein Fahrzeug der Marke... na.., einmal dürfen Sie raten ;-)

Mercedes-Fans Facts

1998er Mercedes Benz CLK 230 K (C208)

Antrieb: 2,3l-Vierzylinder, Kompressor, Leistungssteigerung von 142 kW auf 162 kW durch Steuergeräteoptimierung, Supersport Vierrohr-Duplex Abgasanlage

Fahrwerk: H&R Keilformfahrwerk, 60/40mm Tieferlegung

Räder: Keskin KT4, vollverchromt, vorne in 8,5x18 ET35 mit 225/40 R18, hinten in 9,5x18 ET35 mit 255/35 R18 Continental Sport Contact 3

Karosserie: Heckschürzenansatz von Rieger Tuning, Heckspoiler von Seker Tuning, LSD Lambo Style Türscharniere, Sport Kühlergrill mit Mercedes Emblem

Innenraum: Schroth Automatikgurte, Nokia Freisprecheinrichtung, blaue Innenraumbeleuchtung

ICE: Audiovox UV8 Multimedia Receiver, TomTom One XL Festeinbau

38 Bilder Fotostrecke | Getunter CLK als „Forever Love“: Mercedes Tuning, das unter die Haut geht: 98er Mercedes-Benz CLK 230 Kompressor #01 #02

14 Kommentare

  • LukasA250e

    LukasA250e

    naja, immer schön anständig bleiben und sein Opjekt der Begierde selber vorstellen. Hier war nur der Zeitpunkt der Vorstellung falsch und vielleicht kann nun ja das Endprodukt gezeigt werden. Gruß Christoph
  • GollasRU

    GollasRU

    Hmm Aulendorf... Auch noch in meiner Gegend... Peinlich. Ich fahre selber einen 208er seit dem ich 19 bin und tune diesen auch, aber der hat sich echt die hässlichsten teile bei eBay dran gemacht -.- aber naja, Geschmacksache
  • Dome

    Dome

    Der Heckspoiler geht gar nicht, das mal vorweg ;-) Ne schöne Abrisskante hätte es da bestimmt auch getan. Aber davon mal abgesehen denke ich, wenn Front und Seiteschweller Einzug gefunden haben und der Grill einem gelackten Avantgard-Grill weicht, dass der Wagen am Ende gar nicht mal so schlecht aussehen wird :-] Das einzige was der Besitzer zum größten Teil falsch gemacht hat ist ein halbfertiges Auto zu präsentieren als ob es fertig wäre ;-) Ich hätte beim tunen auf jedenfall mit der Front angefangen und nicht erst Spoiler und Heckschürze drangebastelt, das macht optisch auf jedenfall mehr Sinn. Noch schlimmer finde ich allerdings Autos die mit unlackierten Body-Kits über Monate durchs Land fahren, damit würde ich mich richtig schämen. @ Al Kann deinen Comment ein Stück weit verstehen wobei mir die Vermutung nahe liegt bezogen auf deine eigene Aussage das du fürs generelle tunen, abgesehen von AMG teile, nicht so viel über hast. Diese Voreingenommenheit ist natürlich schlecht um so ein Auto zu bewerten. Warten wir einfach mal auf das Endergebnis und urteilen dann über das Auto ;-)
  • HH-cris

    HH-cris

    lass den kopf nicht hängen und höre bloss nicht auf meinungen die nur negativ sind die leute mussen es erst mal besser machen (oder sollen selber mal ihr auto vorstellen ,wenn sie überhaupt ein STERN haben) jeder hat seinen eigenen geschmack und vorstellung seiner träume und die soll man verwirklichen, und nicht die der anderen!!! LEBE DEINEN TRAUM UND TRÄUME NICHT VOM LEBEN!! mfg chris
  • spookie

    Spookie

    Die Geschmäcker sind zum Glück verschieden und das ist auch gut so, sonst wäre das so einheitlich graue Strassenbild ja noch schlimmer und weniger zu ertragen. Solche Fahrzeuge sind eine willkommende Abwechslung. Natürlich spaltet es die Menschen immer in 2-3 Lager auf mit der Meinung, aber das ist ja gewollt vom Besitzer des Wagens. Er ist noch nicht fertig, das sieht man, also Abwarten, da kommt schon noch was. Das wohltuende ist die Individualität. Natürlich setzt er sich hier nicht-mercedes-like Teile ans Fahrzeug, aber warum soll man immer nur die AMG Optik mit AMG Felgen haben, jeder mag was anderes. Normal gibts.
  • TomStar

    TomStar

    Diskussionen zu dem Thema mag ich mich gar nicht anschließen - dem Besitzer gefällt es und das ist das wichtigste! Um es mit den großen Worten zu sagen: "Jedem das Seine!"
  • amg-andy

    Amg-andy

    Da ich weiss das sich der Wagen noch im Aufbau befindet und sich noch einiges ändert, weiss ich nicht wie sich jemand das Recht raus nimmt so über den hier gezeigten Wagen zu handeln.... Der Wagen wird privat aufgebaut, also ohne irgendwelche Firmen im Hintergrund. Finde es ist wichtiger das der Wagen bezahlt ist und nicht wie bei manch anderen Leuten der Brief bei der Bank liegt.... Zudem ist es der Geschmack von dem Besitzer. Er baut das Auto ja für sich um und nicht für so Zipfel wo nur alles schlecht machen und alles Besser wissen. Die wo meinen mit einem Satz AMG Felgen ist Ihr Fahrzeug übertriebenst veredelt. Dachte nicht das hier auf einem so niedrigen Niveau geschrieben wird....
  • Kanzler

    Kanzler

    @Albert, wie gesagt, ich stimme dir in manchem Belang auch zu. Und ich finde es auch gut, wie du generell zum Thema Kommentieren stehst. Ich wollte nur nicht, dass hier der erste etwas jugendlich gestylte Mercedes gleich auseinander genommen wird, weil das hat er auch wieder nicht verdient. Da gibt es bei anderen Marken schlimmere Vergehen! Übrigens, ich finde auch, das der CLK ein schönes Coupe ist. Angenehmen Abend, Rudolph .
  • TheAl

    TheAl

    @ Kanzler Hätte ich den Heckspoiler nicht gesehen, hätte ich die Bilder überhaupt nicht kommentiert und ihm, wie du eben schon geschrieben hast, seinen Spaß gelassen. Aber der hat das Fass zum überlaufen gebracht. ;) Ein Auto muss ein stimmiges Gesamtbild ergeben, bei vielen getunten Autos, wie bei diesem, sind die Teile aber nur reingeklatscht worden, hauptsache man hat was daran verändert und hebt sich davon von der Masse ab. Das ergibt aber kein glattes Bild sondern eine reine "Kraterlandschaft". Der CLK hat es auch nicht nötig einen auf SLR zu machen, meiner Meinung ist der W208 eines der schönsten Autos mit einer sehr schönen Linie, besonders im Heckbereich, weswegen mich der Spoiler auch derart stört. Mercedes hat nicht nur die S-Klasse in den USA mit Chromfelgen ausgeliefert, auch z.b. das /8 Coupe W114 wurde in Deutschland mit schönen verchromten Stahlfelgen ausgestattet. Aber das passte es eben. Nebenbei finde ich nahezu jedes Mercedes Coupe zeitlos schön. Wie ich aber schon geschrieben habe, sind die Felgen an diesem CLK das geringste Problem. Ich habe auch grundsätzlich nichts gegen Umbauten an einem Auto, so lang es im Rahmen und eben im Bilde bleibt. Die AMG Karrosseriekits für den CLK finde ich z.B. schön und auch passend, wurde aber eben auch von Profis designt. Ich zähle mich übrigens mit 25 Jahren auch noch halbwegs zu den jüngeren Mercedes Fahrern, allerdings weiß ich das Design zu schätzen, deswegen ist die einzige optische Änderung an meinem CLK 17 Zoll AMG Styling 1 Felgen, die natürlich wunderbar zum Auto passen. ;) Sollte mein vorhergehender Text an manchen Stellen zu heftig sein, möchte ich mich dafür entschuldigen, das waren meine Gedanken in dem Moment als ich die Fotos sah. Ich bin aber auch kein Freund davon einmal geschriebene Kommentare zu editieren, wenn bereits andere dazu Stellung genommen haben.
  • Kanzler

    Kanzler

    @Al: Vorab Mein Geschmack ist der CLK auch nicht! Aber ich finde es gut und richtig, hier auch mal ein Auto der jüngeren Mercedes-Fans vorzustellen. Du hast recht, man sollte sein Auto nicht verbasteln, so schlimm sehe ich das in diesem Fall überhaupt nicht. Mercedes hat beim SLR auch solche Türen drin, warum sollte ein Fan sich nicht daran orientieren. Chromfelgen? Mercedes lieferte schon in den 80ern die S-Klasse in die USA mit Chromfelgen aus. Ich will deinen Kommentar gar nicht zerpflücken, weil er nun mal deine Meinung darstellt. Ich bin aber auch der Meinung, nicht immer gleich alles mies zu machen. Soche Autos wie dieser CLK zeigen, wie sich junge Menschen ihren Traum -Mercedes vorstellen. Wenn Mercedes auch junge Kunden gewinnen will, können solche Autos für die Macher der nächsten Mercedes-Generationen u.U. sogar hilfreich sein. Also lassen wir den Jungen doch diesen Spaß!

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